1992-95: Was einstige Geheimakten über die fast vergessene Nato-Russland-Annäherung verraten

1992-95: Was einstige Geheimakten über die fast vergessene Nato-Russland-Annäherung verraten

Nach 1991 gab es die Chance für eine europäische Friedensordnung. Doch selbst der US-affine Jelzin wurde brüskiert. Was neue Aktenfunde verraten.

Zum 75. Jahrestag der Nato-Gründung veröffentlichte das National Security Archive der George Washington Universität einige bislang geheime Akten, die offenbaren, wie vielversprechend sich Anfang der 1990er-Jahre das Verhältnis zwischen Nato und Russland gestaltet hat.

Vieles ist über die Annäherung zwischen Nato und Russland in diesen Jahren bekannt, doch die Veröffentlichung von vier neuen Dokumenten zeigt weitere Facetten dieser positiven Entwicklung, die angesichts der aktuellen Lage mehr denn je die Frage aufwerfen, warum es nicht gelungen ist die einmalige Chance des Endes des Kalten Krieges zu nutzen und eine dauerhaftere Kooperation und Partnerschaft zu etablieren.

Im Mai 1990 hatte Wörner zudem eine Aussage gemacht, die Wladimir Putin 2007 auf der Münchener Sicherheitskonferenz vorwurfsvoll wiederholen sollte: „Allein die Tatsache, dass wir bereit sind Nato-Truppen nicht östlich der Bundesrepublik Deutschland zu stationieren, ist an sich eine feste Sicherheitsgarantie für die Sowjetunion.“ Im Herbst 1991 machte Wörner sich dann intern für die Aufnahme der baltischen Staaten in die Nato stark.

https://www.telepolis.de/features/1992-95-Was-einstige-Geheimakten-ueber-die-fast-vergessene-Nato-Russland-Annaeherung-verraten-9683865.html